„Wer nichts leistet, hat verloren“ – Schüler und Burnout

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Warum leiden schon Schüler an einem Burnout?

Gestresst, überlastet, ausgebrannt. Hunderttausende Erwachsene klagen über Burnout. Ein Kinderpsychiater warnt: Auch Schüler leiden schon darunter – und versucht zu ergründen, warum. Außerdem rät er: Lehrer wie Eltern sollten auf plötzliche Verhaltensänderungen achten. Eine Studie des Hamburger Universitätsklinikums stellte bei mehr als einem Fünftel der untersuchten Kinder und Jugendlichen Hinweise für psychische Auffälligkeiten fest. Bei zehn Prozent der Heranwachsenden fanden die Forscher Anzeichen von Ängsten, mehr als fünf Prozent zeigten Symptome von Depressivität.

Betroffen seien vor allem die Jugendlichen, die Gymnasiasten von der achten Klasse an, die sich schon frühzeitig Sorgen um ihre Zukunft machen, die wissen, dass sie für gute Berufschancen beste Schulnoten benötigen. Und sie absolvieren dann nach 30 bis 35 Stunden Schule noch Hausaufgaben, Sport und eventuell auch noch Musikunterricht. Sie kommen aus der Schule und lernen. Sie sagen Treffen mit Freunden ab und lernen. Für sie zählt nur die Note Eins in jedem Test und ein sehr gutes Abitur. Spielen? Spaß? Gute Laune? Selten. Was auf den ersten Blick nach vorbildlichen Schülern klingt, bereitet vielen Eltern Sorgen. Auch der Kinder- und Jugendpsychiater Michael Schulte-Markwort hat lange gerätselt, was viele Schüler so runterzieht. Seine Diagnose: Burnout. Ist der Burnout zweifelsfrei festgestellt, kann eine entsprechende Therapie entwickelt werden. Diese besteht aus verschiedenen Bausteinen (in der Fachsprache „Interventionen“ genannt), z. B. aus speziellem Verhaltenstraining, Beratungsgesprächen, gezielt organisierter Unterstützung aus dem sozialen Umfeld sowie Entspannungs- und Konzentrationsübungen. Auch eine geänderte Bewertung der Leistungen des Betroffenen und die Optimierung von Arbeitsabläufen können mit zur Burnout-Therapie gezählt werden.

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