Entzugserscheinungen, die beim Verzicht auf Alkohol auftreten, sind Übelkeit, Nervosität, Schlafstörungen, depressive Verstimmungen, Zittern, starkes Schwitzen und das starke Verlangen, wieder Alkohol zu trinken. In seltenen, schweren Fällen können auch Halluzinationen, Krampfanfälle oder ein Delir auftreten. Oft bedingen sich Sucht und Depression. Süchtige greifen zur Flasche, um ihre Depression zu therapieren, und der Alkoholkonsum macht durch seine schädigende Wirkung selbst depressiv.
Anders herum kann es aber passieren, daß jemand, der regelmäßig und zu viel Alkohol trinkt, irgendwann eine Angsterkrankung bekommt. Der Alkohol kann so tief auf die Psyche einwirken, daß eine Angststörung entsteht (andere psychische Erkrankungen wie eine Depression übrigens auch). Alkohol macht depressiv und führt zur Isolation und inneren Einsamkeit. Deshalb haben Alkohol und Depressionen eine nahe Verbindung zu einander. Dessen ungeachtet kann eine Depression auch zum Alkohol führen. Oftmals kommt es deshalb zur Anwendung von Antidepressia ohne die Ursache zu behandeln. Und letztendlich gehören negative Gefühle zum Leben dazu: ein schlechter Tag, Ärger, schlechte Nachrichten, wenig Energie, das Gefühl, allein zu sein. Sie werden merken, dass es Ihnen ohne Alkohol leichter fällt, diese Dinge zu überwinden, sie zu relativieren und wieder Mut zu fassen, positive Erfahrungen zu suchen.